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Drängeln, Schubsen,Überholen....

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Brumme
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Drängeln, Schubsen,Überholen....
« am: 10. Juli 2017, 09:06:11 »
Liebe Alle,
im Moment habe ich gerade grosse Schwierigkeiten mit meiner 8 jährigen Tinker WB Stute. Sie ist seit Okt.16 bei mir. Da sie anscheinend extrem schlechte Erfahrungen mit konventionellen Methoden gemacht hat, bin ich recht schnell beim Clickern und T-Touch gelandet.  Die Grunderziehung, Beziehung klappte damit ganz toll. Jetzt ist es seit 3 Wochen so, dass sie sich nicht mehr führen lässt. Nicht auf dem Hof  ( nur zum Anbindet, nicht weg davon) und schon gar nicht weiter weg . Wir sind aber schon draussen spazieren gegangen. Alleine. Mit einem 2.ten Pferd klappt es. Ich bin echt verzweifelt. Allein der Weg zum Reitplatz ist eine Katastrophe. Sie wird schneller, versucht mich wegzudrängeln , überholt mich und kreiselt mich ein. Ich habe schon versucht kleinere Schritte zu clickern...aber das funktioniert auch nicht.
Weiss jemand Rat?
LG Rebecca
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #1 am: 10. Juli 2017, 09:57:28 »
Hallo Rebecca,

wie war es denn vor 4 Wochen? Konntest Du sie da einigermaßen problemlos führen? Falls ja: ist irgendetwas passiert zwischen dem letzten Mal Gut-Führen-Lassen und dem ersten Mal Geht-nicht-mehr-so-wirklich? Hat sich vielleicht in der Herde / am Hof was geändert? Hat sie sich verletzt, war sie krank?
Oder hast Du sie sehr lange nicht mehr geführt und es erst vor 3 Wochen wieder probiert und da ging es plötzlich nicht mehr so, wie früher?

Ich finde es leichter, einen Rat zu geben, wenn man eine Idee davon hat, wo die Verhaltensänderung herkommen könnte, deshalb die vielen Fragen.
Viele Grüße,
Esther
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #2 am: 10. Juli 2017, 09:59:03 »
:uschreib:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Brumme
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #3 am: 10. Juli 2017, 10:40:29 »
Ich habe auch schon überlegt....aber nein, es ist nichts vorgefallen.
Ich bin 4-5 wöchentlich bei ihr. Wir konnten völlig entspannt den Hof verlassen und Stunden Spazierengehen.
Sie war nicht krank . Gruppe ist stabil. Seit 1 Woche ist eine neue Stute da. Aber das Verhalten war ja vorher da. So wie sie jetzt ist, so war sie als ich sie gekriegt habe. Sie lässt sich nicht regulieren.  Ist rüppelig, macht mir teilweise auch Angst. Als ich sie geholt habe, konnte ich sehen wie sie ausflippen kann. Da hat jemand nach NH Manier versucht sie zu führen. Auf den Druck ist sie komplett ausgerastet....gestiegen, auf den Rücken geschmissen und abgehauen...
Das einzige was sich vielleicht geändert hat, das wir vor 4 Wochen die Vorbereitung zum Reiten begonnen haben.
Einparken Aufstiegshilfe, rüberlehnen, Pad rauf, Zügelhilfen vom Boden.....
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Brumme
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #4 am: 10. Juli 2017, 10:45:05 »
....ich muss mich korrigieren....die Vorbereitung zum Reiten läuft schon länger. 12 -14 Wochen.

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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #5 am: 10. Juli 2017, 10:46:43 »
wie oft übst Du mit ihr ruhiges, höfliches Stehenbleiben?

Kennt sie das als Anforderung an sie auf dem Weg zum Reitplatz? Oder gehst Du da immer zügig hin?

Das Verhalten erinnert mich an meine Stute, wenn diese NICHT vom Platz runterwill, weil sie weiter Clickerspiele machen will.

Was meinst Du mit "kleinere Schritte clicken" - verlangst Du Tempoverringerung oder wirklich nur 1-2 Schritte vorwärts, dann wieder halten, warten?
Sabine
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Brumme
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #6 am: 10. Juli 2017, 11:08:44 »
Ruhiges, höfliches Stehen klappt sehr gut, ich kann mich dabei auch ausser Sichtweite bewegen. Höflichkeit in  Bezug auf Leckerli klappt auch. Unser Reitplatz liegt in Sichtweite zur Herde und ist kein unbekannter Weg. Das Führen übe-Clicker  ich eigentlich permanent.  Am Anfang fast jeden Schritt in gewünschter r Position. Anhalten. Tempowechsel. Dann natürlich immer weniger, aber immer noch mit CB.
Ich versuche immer noch nicht zu viele Anforderungen zu stellen, mache viele Sachen auf die sie Lust hat bzw die die gut kann (Zirkuslektionen, Ball spielen)
Im normalen Miteinander habe ich aber immer noch Schwierigkeiten meinen Raum zu wahren. Sie bewegt mich relativ häufig. Beim Putzen, Futtereimer geben ect.
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #7 am: 10. Juli 2017, 12:05:08 »
Es ist ziemlich schwierig, passende Tipps zu geben, wenn man die Situation nicht gesehen hat. Aber du kommst doch aus dem Berliner Raum, oder? Kann nicht Tine (noothe) mal gucken kommen?

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #8 am: 10. Juli 2017, 14:17:16 »
Ich sehe das wie Dörte, dass es mir schwer fällt, da jetzt Tipps zu geben  :-\. Das einzige, was mir einfällt, ist, dass man die Gesundheit immer im Hinterkopf halten sollte. Vielleicht tut ihr ja irgendwo was weh, auch wenn man davon sonst nichts sieht? Aber das hilft Dir primär ja auch nicht weiter....  :-[

Ich würde versuchen, ganz genau zu beobachten, wann die Stimmung "kippt". Kannst Du sie auf dem Paddock gut führen? Vielleicht auch noch 1-2 m vom Paddock runter? Macht es einen Unterschied, wo die anderen Pferde in dem Moment sind? usw. Dann würde ich versuchen, an der Kante zu trainieren, also dort, wo es noch geht, und immer mal ein kleines bisschen in den Bereich rein, in dem es nicht mehr so gut geht. Dafür ausgiebig belohnen und wieder in den "sicheren" Bereich.

Und eben parallel schauen, ob Du irgendwelche Hinweise auf Schmerzen / Unwohlsein hast. Bestimmte Bewegungen, die vielleicht weh tun, verspannte Muskulatur, bestimmte Uhrzeiten (evtl. abhängig von Fütterungszeiten?), usw.
Viele Grüße,
Esther
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Re: Drängeln, Schubsen,Überholen....
« Antwort #9 am: 21. September 2017, 14:38:32 »
Du schreibst, dass sie Dir teilweise sogar Angst macht. Kann es sein, dass Du generell im Umgang unsicherer geworden bist, und dass sie das jetzt spiegelt?

Ich komme drauf, weil ich mal in einer ähnlichen Situation war. Mein Pony hatte ne Phase, wo es ihm psychisch sehr schlecht ging, er konnte Menschen nicht mehr sehen und war richtig gefährlich teilweise mit Steigen und gezieltem Treten. Vor dieser Phase war alles super, am Anfang der Phase dachte ich noch "ach komm, reg dich wieder ab" und habs ignoriert. Nach ein paar echt heftigen Situationen ist mir schon die Düse gegangen, und da wurde es noch schlimmer. Er ließ sich kaum noch gescheit führen, und von der Weide weg schon gar nicht. Zu zweit ging es halbwegs, aber gut war anders. Meine Unsicherheit und Vorsicht hatte ihn noch mehr verunsichert, denke ich mal. Als ich erkannt habe, dass es so nicht weitergeht, habe ich mich mit Gerte und Longe "bewaffnet" und bin losmarschiert. Er war erst total perplex, dass ich so straff aufgetreten bin, habe ihm rein gar nichts mehr durchgehen lassen, ihn wirklich "rumkommandiert" - es hat sich was getan! Dann änderte sich zum Glück auch die psychische Situation wieder, weil die auslösenden Faktoren bereinigt wurden, und wir konnten wieder anfangen zu arbeiten. Gut, bei ihm wusste ich, dass es ihm schlecht geht. Dennoch war meine Unsicherheit ein absoluter Verstärker für sein blödes Verhalten.

Vielleicht ist es bei euch ähnlich? :juck:
Liebe Grüße, Lena

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