was mich daran aber als Anfängerübung eher "stört" ist, dass es keine Clickerübung ist.... denn Du touchierst ja das Bein (ob das jetzt "einfach ist", zu verstehen dass sie die Füsse dabei vorsetzen soll, kann man diskutieren (muss man aber nicht
) aber es ist eben ein "ich schubs Dich an, Du tust was, dann gibts dafür
)
Für eine Anfangsübung würde ich mir für das Pferd etwas wünschen, dass ihm zeigt, dass es sich lohnt Selbstinitiative zu entwickeln. Also etwas ohne Druck, ohne "ich sag was du tust und wenn du es tust bekommst du einen
)
Flehmen finde ich auch keine geeignete Anfangsübung, denn diese ersten hochbestärkten Übungen, wo das Pferd freudig erkennt was es mit dem Clickern auf sich hat, werden gerne als Bettelübung eingesetzt, in dem Sinne von "Guck mal was ich kann".
Ich persönlich sehe das mit dem Flehmen bestärken kritisch, da es ja vom Pferd auch eine Schmerzgeste sein kann, und dann zu unterscheiden, was das Pferd mir jetzt grade sagt, kann für Aussenstehende schwierig werden.
Mit dem Target kannst Du da ja schon weitermachen. Kopfsenken wäre zb eine super Anfangsübung, die man auch gut über den Targetstick (TS) ausformen kann: TS immer tiefer führen, dann auch immer unten füttern, immer wieder kurze Pause machen und warten, ob das Pferd irgendwann schon mal von selbst den Kopf senkt -
und
Dann immer wieder den TS dazu nehmen, aber immer wieder selbst auf die Idee kommen lassen.
einen Ball anschubsen und rollen ist auch eine feine Übung.
Noch ein Wort zu dem Berittpferd: Ich sehe das durchaus leicht kritisch, mit so einem Pferd zu arbeiten. Denn man öffnet dem Pferd Horizonte und weckt Erwartungen, die das Pferd dann an Menschen stellt. Weisst Du wo es hinkommt? Es kann sein dass es dann fürchterlich enttäuscht sein wird, wenn es zb jetzt gelernten Unfug begeistert vorschlägt und dafür evtl gestraft wird, weil der Neubesitzer das nicht einordnen kann.
In dem Sinne ist ein Pferd kein Experimentierobjekt... das Clickertraining ist dafür zu "groß" als das man so leichtfertig damit umgehen sollte.
Was nicht dagegen spricht, das Pferd mit Clickerprinzipien zu arbeiten: kleine Schritte zum Verständnis, viel Lob, Erwünschtes fördern und Unerwünschtes ignorieren... aber niemals würde ich mit so einem Pferd an Tricks und Unfug arbeiten.