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Alleine ausreiten

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Ehemaliges Mitglied 32
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Alleine ausreiten
« am: 11. Oktober 2011, 11:38:27 »
Ich möchte das Problem mit dem alleine ausreiten mit meiner Cani nochmal angehen. Über den Winter jetzt werd ich genug Zeit für jegliche Vorbereitungen haben.

Cani ist ein sehr sensibles, unsicheres Pferd und ich krieg schnell Angst, eine ungute Kombination, ich weiß.  Es geht mir nicht um richtige, große Ausritte sondern um ca. 15 Minuten im Schritt alleine im Gelände.
Bitte bedenkt das immer bei euren Ratschlägen!!!

Cani geht nicht von daheim weg, wenn kein sicheres Führpferd vorgeht. Seit etwa einem Jahr sind die sicheren Pferde in unserer Umgebung allerdings Mangelware da krank, also müssen wir alleine rausgehen. Will ich weiter als ca. 50 Meter von daheim wegreiten, bleibt Cani stehen oder versucht umzudrehen. Am Anfang noch recht ruhig, dann immer hektischer. Steig ich ab und führ sie geht sie zwar unwillig mit, bleibt aber nervös. Führ ich sie gleich von daheim weg, geht sie mit solang sie nur etwa 200m von daheim weg ist, dann haben wir das gleiche Theater wie beim Reiten. Ich hab sie nachdem ich sie bekommen hab einfach mit der Gerte weitergetrieben, dann ist sie zwar gegangen aber sie war komplett angespannt und ist bei jeder Kleinigkeit zur Seite gehüpft, was sie in Begleitung nicht mal in erschreckenden Situationen macht.

Mit Futter auf den Boden werfen hab ich mir eine winzige Runde (ca. 300-400 Meter) erarbeitet, wo ich sie führen kann bzw. mein Freund sie führt und ich sitz drauf. Das geht meist Problemlos, manchmal zuckt sie aber trotzdem aus (zb wenn ein Auto kommt oder Asterix so laut hinterherwiehert).

Ich hab jetzt angefangen, sie regelmäßig auf einer Wiese zu arbeiten, die 50m von der Koppel weg ist. Sie kann Asterix nicht sehen, aber hören. Das geht sehr gut, Cani arbeitet willig mit und macht auch ohne Sattel keine Probleme. Kopf senken oder ähnliches macht sie in nicht, wenn ich versuch sie weiter wegzuführen, als sie mag. AUßerdem schnappt sie dann sehr viel und trabt ständig an. Seit mein voriges Pferd mich in so einer Situation ins Spital befördert hab, krieg ich sofort massiv Angst und die überträgt sich dann.

Hat jemand Vorschläge wie wir das Problem beheben können?
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Nadja
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #1 am: 11. Oktober 2011, 12:08:52 »
Hmmm, kannst du denn Asterix nicht mitnehmen und mit beiden Pferden zunächst spazieren gehen und das Ganze dann ausbauen und Asterix als Handpferd mitnehmen ?? So könntest du beide Pferde bewegen, Cani fühlt sich vielleicht sicherer. Und wenn sie im Gelände völlig entspannen könnte, kann man ja das "Alleine Ausreiten" nochmal angehen ??
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #2 am: 11. Oktober 2011, 12:53:21 »
Hmm...
Wenn Du die ungefähre "Grenze" von ihr kennst.... macht es vielleicht Sinn, bis dorthin zu reiten.
Bzw. bis kurz davor.
Da könnte, ist ja nicht so weit, dann Dein Freund mit Futter stehen.
Was leckeres was sie wirklich doll mag.
Dann reitest zurück.
So, dass ausreiten für sie nicht "weg von Zuhaus" sondern "hin zum Futtertrog" bedeutet.
Danach kannst die Strecke ausbauen.
Nur so als Idee.
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #3 am: 11. Oktober 2011, 14:05:57 »
Felix, du bist super. Auf sowas hab ich gewartet!! Die Idee find ich gut. Mein Freund soll mit dem Futterkübel ein Stückl weg vom Haus warten. Wenn sie den sieht dann will sie sowieso gleich hin, verfressen genug ist sie ja. Und so langsam kann ich dann die Runde ausdehnen, muss mein Freund halt mit dem Rad fahren. Ich will ja hauptsächlich auf bekannten Wegen nach der Arbeit im "Viereck" gemütlich eine Schrittrunde zur Entspannung gehen. Irgendwann kriegt sie dann einfach den Kübel am Ende der Runde, also daheim. Wär auf jeden Fall mal ein Anfang und würd sicher dazu beitragen, dass Cani das wegreiten positiv sieht.

@Nadja
Asterix als Handpferd geht leider gar nicht. Hab ich früher schon probiert. Ich kann nicht mal mit beiden Pferden zugleich spazieren gehen, da muss immer mein Freund helfen. Asterix ist extrem eifersüchtig, er tritt Cani sobald ich in der Nähe bin. Das heißt, bevor ich Cani aus der Koppel holen kann, muss ich Asterix wegsperren weil er sonst ständig auf Cani losgeht.
Neben anderen Pferden hat er sich als Handpferd auch immer extrem aufgeführt. Er fand buckeln und fetzen immer lustiger als brav neben her gehen und das ist mir jetzt zu gefährlich.
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #4 am: 11. Oktober 2011, 14:30:54 »
Die Futterkübel-Idee ist prima! Du brauchst nicht mal unbedingt deinen Freund dafür, wenn du den Eimer einfach vor dem Reiten irgendwo in "erreitbarer" Nähe deponierst - ist ja im Moment ja noch nicht so weit, in dem Fall ein Vorteil ;)
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #5 am: 11. Oktober 2011, 14:37:07 »
Je nachdem, ob du dich auf oder neben ihr sicherer fühlst, würde ich das mit dem Futterkübel evtl. sogar erst bei Spaziergängen machen und dann - als zusätzliches Kriterium - erst mit reiten.
Kommt aber ganz drauf an. Ich bin aufm Boden sicherer, deswegen würd ichs so angehen. Wenns bei dir anders ist, dann ist gleich reiten evtl. sinnvoller.  :)
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Nadja
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #6 am: 11. Oktober 2011, 15:49:11 »
Man könnt ja uach nen Eimer wo deponieren und das Futter beim Ritt mitnehmen und dann wenn man am Eimer angekommen ist, einfüllen. Ne kleine Tüte mit Hafer z.B. lässt sich ja immer gut transportieren ....
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Melle
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #7 am: 11. Oktober 2011, 20:47:28 »
ich hab kein direkten tipp, nur mut will ich dir machen.

ich hatte im gegensatz zu dir mitreiter, die ihm erstmal sicherheit gegeben haben. nichts desto trotz blieb auch da anfangs seine unsicherheit alleine. das umdrehen wollen, sprünge machen und vorallem mir angst machen. er hob nur den kopf und ich zuckte zusammen, es wehte nur ein windchen und ich stieg ab.

das A und O ist, dass DU sicher wirst. leicht gesagt, ich kenne die sprüche. ich hatte alles versucht, musik hören, singen, pfeifen usw. meine angst blieb. irgendwann ging ich viel spazieren, machte kopfsenken usw. ich stieg erst sehr viel später auf. was lucky half. alles was in der nähe vom stall mit reiten zu tun hatte, machte ihm nervös. wenn ich tief im wald war, er den stall "vergessen" hatte, war er mit dem kopf bei mir. was noch wichtig war, war der RU. so verschaffte ich mir mut und sicherheit. ich wusste, was zu tun war, als er drehen wollte, was ich machen musste, wenn er nach linsk abbiegen wollte, wo es doch nach rechts ging usw. ich wurde sicherer, ich verschaffte lucky sicherheit und ich verlor durch die erfolge die angst. da dauerte aber ca. 1-2 jahre. daher sage ich, verliere den mut nicht  :kraul:

was auch gut war, ihn vom stall wegklickern. lucky mag ja seine fliegenklatsche und sobald ich clickerte (später handtarget) war er motiviert und bei mir mit dem kopf. ich clickerte bei jedem erfolg. aufsteigen und er blieb stehen - click, loslaufen - click, wegreiten - click, an was schrecklichem vorbeireiten - click, meinen weg gehen - click. somit war ich beschäftig, er abgelenkt und wir verschafften uns gegenseitig sicherheit und mut.

siehe mein aktuellen TB-Eintrag. ich bin heute extra bei wind raus, da ich wusste das er fetiger als sonst sein würde und ich galoppierte ne lange strecke. vor 1-2 jahren undenkbar.

kopf hoch!

p.s. egal was andere sagen, absteigen ist nicht schlimm. ich bin noch lange und oft abgestiegen. heute bin ich zu faul  :)

« Letzte Änderung: 11. Oktober 2011, 20:50:40 von Melle »
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #8 am: 18. Oktober 2011, 10:57:10 »
Ich hab mir vorgenommen, nur mehr dann aufzusteigen wenn ich mich sicher fühle. Also zuerst sicher mal nur, wenn mein Freund in der Nähe ist und wir nicht so weit weg von daheim sind.
Ich hoff ich schaffs, hab Cani die letzten 2 Tage an der Longe gehabt und werd heute vielleicht mal rausgehen. Bis jetzt hab ich mich eher gedrückt davor, weil so viel Wind ging und Cani Wind nicht mag.
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #9 am: 18. Oktober 2011, 11:52:29 »
Das hat mit "drücken" nichts zu tun.
Finde ich gut. Wenn Du Dich sicher fühlst, wirst das auch übertragen.
Dann wird es bestimmt auch gut.
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prigal
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #10 am: 18. Oktober 2011, 14:55:18 »
@ Coco

Ich kann nix zu dem Thread beitragen außer Dir Mut zu machen und ich hoffe insgeheim daß bei mir auch mal was weitergeht :rotw:
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #11 am: 18. Oktober 2011, 17:24:53 »
Heute war das Wetter so toll, da hab ich es probiert.
Zuerst bin ich nur daheim geritten, dann hat sich mein Freund mit dem Futterkübel ca. 5 Meter nach der üblichen Grenze hingestellt. Tja, Cani ging ruhig bis zur Grenze, blieb dann stehen und schaute mal. Mein Freund hat mit dem Kübel geraschelt, da war sie dann schnell bei ihm. Hat super geklappt. Er hat sie gefüttert und uns dann direkt heimgeführt. Am Heimweg lief Cani extrem ruhig, mit gesenktem Kopf und ohne zu betteln, obwohl mein Freund den Kübel in der anderen Hand hatte.

Mein Freund wird so lange an dem Punkt stehen wie heute, bis Cani zügig zu ihm kommt. Dann gehen wir ein paar Meter weiter.
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #12 am: 18. Oktober 2011, 18:53:31 »
 :dops: Super macht ihr das!  :keks:

Berichte bitte weiter, ich finde das total interessant.

LG
Kess
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint-Exupéry (aus "Der kleine Prinz")
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #13 am: 18. Oktober 2011, 19:14:30 »
ui, das klingt ja schonmal toll :thup:
toll, dass du da so Unterstützung bekommst
der Plan klingt gut - weiterhin viel Erfolg damit!
Liebe Grüße von Melli RB-Pony Hvatur und Hund Simba.
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Re:Alleine ausreiten
« Antwort #14 am: 18. Oktober 2011, 20:21:32 »
Klingt nach einem guten Plan :thup: Und :keks: für Deinen Freund für die Unterstützung!!
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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