Vielen Dank für die ausführlichen Berichte, Heike! In meinem Kopf hat sich ein derartiges Kuddelmuddel entwickelt vor lauter Informationen, dass ich nicht mehr zusammen bekommen hätte, was wir überhaupt alles gemacht haben .

Hier zum Beispiel:

Zuerst das andere Connemara, heute auch unter dem Sattel. Sie zeigt was sie im letzten Jahr erarbeitet haben, und es ist toll zu sehen, wie ruhig die Stute inzwischen geworden ist. Ein wenig muss noch am Zügel-Handling geändert werden, also steigt sie nach einigen Minuten ab und es gibt eine Bodeneinheit, während die Stute Pause hat. Dann geht es wieder weiter und sie arbeiten in Folge am HipShoulderShoulder, zuerst ebenfalls aus dem Hip-Flip , dann aus der Geraden.

musste ich sogar trotz des Berichtes eine Weile überlegen, bis ich wieder die Bilder zum Bericht vor Augen hatte. Ich habe mich sogar gefragt, ob ich da womöglich gerade woanders war. Bis mir einfiel, dass ich ja den "Pferde-Sitter" gemacht habe, während die Stute Pause hatte .

Franzi macht ein superexaktes Training mit ihm und erntet auch viel Lob für ihr Timing und ihre Entscheidungen - Alexandra hat nicht viel zu kommentieren und freut sich nur am zuschauen.

Das kann ich nur unterschreiben! Es hat wirklich einfach nur Spaß gemacht, den beiden zu zu schauen! 

Insgesamt war Jack eigentlich der Strahlemann des Kurses. 

Auch das kann ich nur unterschreiben!

Schliesslich eine weitere Runde "Rope  Handling", diesmal zum Thema "Neck-Rope".

Ich fand das "neck rope" ungemein spannend und werde das mit Sicherheit mit Capitan mal ausprobieren. Allerdings mit einer gewissen "Vorsicht", weil ich bei den Menschen-Übungen gemerkt habe, dass das definitiv nicht so leicht ist, wie es bei der einen Teilnehmerin und ihrem Pferd aussah! Wobei ich wohl ein sehr feines menschliches "Pferd" erwischt habe, bei dem auch Alexandra anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, ein "Übersteuern" und "aus der Kurve schleudern" zu verhindern (was mich dann doch ein wenig beruhigt hat ). Faszinierend war es allemal, zu sehen, wie fein man an so einem "einfachen" Strick um den Hals steuern kann. Und wie klare Signale dabei ankommen (Alexandra hat mich geführt, so dass ich das "Profi-Feeling" aus Pferdesicht erleben durfte).

Ich fand den Kurs auch wieder absolut fantastisch, auch, wenn ich noch große Schwierigkeiten habe, all die Eindrücke zu sortieren oder auch nur "benennen" zu können. Es war unheimlich schön, dass sämtliche teilnehmenden Equiden auch letztes Jahr dabei waren, so dass man die Entwicklung innerhalb des letzten Jahres sehen konnte. Und alle haben unglaubliche Fortschritte gemacht, zum Einen vom letzten zu diesem Jahr, aber auch über die vier Tage. Und es war einfach schön, so viel gutes Training "live und in Farbe" beobachten zu können .

Bei den Strickübungen hatte ich das Glück, immer wieder an sehr feine "Pferde" zu kommen. Eines hat exakt das Verhalten gezeigt, das Capitan letzte Woche gezeigt hat, und bei dem ich nicht so recht weiter wusste. Auf die Weise habe ich wertvolles Feedback erhalten, wo ich blockiere, wo ich zu starke Signale gebe usw. Jetzt muss ich es "nur" schaffen, das so erfahrene auch bei Capitan umsetzen zu können .

Leider konnte ich damit nicht gleich heute anfangen. Mein Auto hat mich auf der Rückfahrt damit überrascht, dass es aus seinen alten "Knochen" noch 160 km/h rausgeholt hat. Das scheint ihm wohl einen gewissen Flash gegeben zu haben, "ich bin rot, ich bin schnell, ich muss ein Ferrari sein", dass er mal spontan den Sound stark verändert hat... Wie ich dann schon annahm, kam das vom Auspuff, dessen zweiter Topf sich mal eben vom einführenden Rohr getrennt hat (immerhin hängt alles noch so ziemlich an Ort und Stelle). Damit sollte ich dann besser nicht mehr all zu viel fahren. Morgen wird's aber schon repariert. Wenn man schon mal beim Geldausgeben (für den Kurs ist)....

Bin heute auch gut wieder zu Hause angekommen, hab nur  kurz mal die Fotos durchgesichtet. Mein Kopf ist voll mit Eindrücken, ich habe irgendwie das Gefühl dieses Jahr wieder ein wenig mehr die Türe geöffnet bekommen zu haben und wieder ein wenig mehr verstanden zu haben, zu welchem 'Großen Ganzen' das Ganze einmal führt. Ob ich den vielen Input den ich bekommen habe, dann auch im praktischen Training umsetzen kann, das weiß ich nicht, ich werde mich aber bemühen. Alexandra lebte wie immer beeindruckend vor, wie sie in jeder Situation, egal ob mit Pferd oder Mensch, die Clickerphilosophie mit ganzem Herzen lebt. Woher sie diese Energie nimmt, bis spät in den Abend mit uns zu üben, zu erklären, zu diskutieren, das bleibt , glaube ich uns allen ein Rätsel. Schön war es, alle Leute wieder persönlich getroffen zu haben! So, morgen muß ich wieder arbeiten, ein wenig wird es noch dauern bis ich die Fotos reinstellen werde.

Bin auch wieder gut daheim angekommen. Heute morgen bescherte Mirko mir erst noch einen Schrecken, weil er aus seiner Box gekrabbelt war  und sich über die Leckerlies hergemacht hatte, die nebenan in der Kiste standen (natürlich die Guten zuerst!!  )
Aber zum Glück war er da wohl nicht allzulange gewesen. Hab die Ponies dann auf die Wiese gestellt und wir haben gefrühstückt und gepackt und alle verabschiedet. 
Dann einmal zum Flughafen und retour, um Alexandra und Doris abzuliefern.
Dann erstmal mittagslunch und quatschen mit alten Bekannten, die dann da waren. In aller Ruhe packen, Manfred beim Verladen zuschauen, dann Hänger anhängen und Ponies holen. Franzi hatte Jack, der, am Hänger angekommen, schon mal einstieg, bevor ich "Mirko zuerst" sagen konnte.      Gut, also Jack zuerst.  Mirko wollte auch gleich rein, musste aber warten, weil Franzi noch im Weg war. Dann durfte er auch einsteigen, es gab noch mal eine Verabschiedung und dann sind wir losgefahren. Ging alles super unterwegs, Ponies standen ruhig.
Daheim angekommen gingen sie erst noch mal auf die Koppel während ich alles soweit auspackte und mit den anderen vom Stall quatschte.
Dann endlich heim, essen, und auf die Couch. Uff. Jetzt bin ich ganz schön k.o. und muss erstmal alles sacken lassen.

noch mal an alle, es war sehr schön mit Euch!!!

Ja, das war's!

Was ich ganz vergessen habe :  und und an Dich und R. für die Organisation des Kurses!!!

Schön, dass Ihr heil daheim angekommen seid, ich hoffe, das ging allen so und jeder ist gut daheim angekommen!

   

Ich erlaube mir mal, schon mal ein wunderschönes Bild (von Verena gemacht) einzustellen.


[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://dl.dropbox.com/u/3770591/KurlandKurs11/Heike_Mirko_fuehren.jpg] 

Völlig OT: Heike, was ist das für eine TAsche??

tolles, stimmungsvolles bild 

mag vielleicht noch jemand meine fragen beantworten? *liebschau* 

Zitat von: Bettina1986 am 02. September 2011, 01:17:33
Was ist das Spiel für Schauspieler?

*auchwissenmag*

Zitat von: Muriel am 03. September 2011, 23:27:31
Es geht über einige verschiedene Themen, im Gedächtnis bleibt mir hauptsächlich die "Degrees of Freedom", was zwar ein allgemeiner wissenschaftlicher Begriff ist, aber hier geht es um die Entscheidungsmöglichkeit, die wir unseren Pferden lassen. Wieviel dürfen sie entscheiden? Können wir es zulassen wenn sie schon beim Targettraining das Interesse verlieren und auf die andere Seite gehen um zu sagen, dass sie das jetzt so nicht wollen? Können wir akzeptieren, wenn unser Pferd, das sonst immer an die Aufstieghlfe kommt, einen Tag nicht kommt - und kann es nicht sein, dass es uns damit etwas mitteilen möchte? Wo kann ich meinem Pferd im eingegrenzten Alltag überhaupt Entscheidungen zugestehen?

was war die konklusio des ganzen?

Aalso das Spiel ist total nett, aber auch total einfach. Alle stellen sich im Kreis auf. Der erste stellt sich etwas vor, dass er in der Hand hält. Er formt es aus, er bewegt es, er beschäftigt sich damit. Er kann dazu etwas sagen, muss es aber nicht. Dann gibt er es dem nächsten, der sich damit beschäftigt - und es dann umwandelt in etwas anderes, was er dann wieder weitergibt.
Wir hatten 3 Runden glaub ich, bei 17 TN - da kamen eine Menge großartiger Ideen zusammen und wir hatten jede Menge Spaß 

Die Konklusio - gabs so eigentlich nicht. Weil das so ein Zwischenpunkt war, keine "Diskussion".
Alexandra erzählte dass Peregrine ja 100% zuverlässig an die Aufsteighilfe herantritt, es aber Tage gibt, wo er nicht kommt. Und dann ist in der Regel etwas, und er hat gelernt damit zu sagen: Ich möchte heute nicht geritten werden, weil ich mich nicht wohl fühle. In Peregrins Fall, der ja ein "immer irgendwie krank" Pferd ist, ist dann auch meistens irgendwas.
Es ging darum, einfach sensibler zu werden auf das was uns die Pferde sagen und hinzuhören und eben vielleicht nicht entscheiden, dass das Aufsteigen evtl nur nicht hinreichend trainiert oder bestärkt ist....

Natürlich werden einige sagen "das mach ich eh", aber tut man das auch in allerletzter Konsequenz? Ich tu das nicht unbedingt. Wenn ich reiten will, reite ich, es sei denn es fällt mir etwas wirklich "großes" auf.
Aber man muss eben auch lernen genau hinzuschauen. Lockt einfach nur das Gras oder gibt es einen Grund? Zappelt das Pferd beim Hufekratzen weil es ein köperliches Problem hat oder ist es nur noch nicht ausreichend trainiert? Kommt das Pferd nicht von der Weide weil mein Training am Tag vorher nicht gut war, oder weil es auf frischen Gras steht?

usw uws.

 

 

Die frage kam natürlich auch, was das mit dem Kursthema zu tun hat, und die Antwort war (wobei das natürlich auch nur eine von vielen möglichen ist), dass man bei diesem Spiel wirklich in Bewegung kommt und lernt freie Bewegung, flüssige, fliessende, bildlich beschreibende Bewegungen mit den Armen und dem ganzen Körper zu machen.
Und das ist genau das, was eben auch beim Rope Handling stattfinden soll.
Wir sollen nicht dastehen und die Hände am Seil bewegen, sondern es mit unserer Körpersprache dem Pferd leichtmachen, die gerade passende Antwort zu finden.
Je beweglicher und ausdrucksstärker man dabei ist, desto besser - solange man dabei nicht die Klarheit verliert und nicht zu geschwätzig wird, weil man dann auch nicht mehr weiss was nun gemeint ist.

Aalso das Spiel ist total nett, aber auch total einfach. Alle stellen sich im Kreis auf. Der erste stellt sich etwas vor, dass er in der Hand hält. Er formt es aus, er bewegt es, er beschäftigt sich damit. Er kann dazu etwas sagen, muss es aber nicht. Dann gibt er es dem nächsten, der sich damit beschäftigt - und es dann umwandelt in etwas anderes, was er dann wieder weitergibt.
Wir hatten 3 Runden glaub ich, bei 17 TN - da kamen eine Menge großartiger Ideen zusammen und wir hatten jede Menge Spaß 

das wäre für mich eine sehr grosse Überwindung gewesen. Ich _hasse_ solche Spiele. Ich mag fremden Leuten keine Pantomime vorspielen. Fällt mir tierisch schwer.

  da hat sicher geholfen, dass sich die meisten schon kannten und es in dem Sinne keine "fremden" Leute waren. Aber natürlich können sich manche mehr hineingeben als andere (ich zum Beispiel), die das "Ding" dann so schnell wie möglich weitergeben.
aber auch hier galt: das war völlig freiwillig (und eh später am Abend  ) da haben auch nicht alle mitgemacht.

Bezüglich Pferd so leicht wie möglich zu machen:

Das heißt also man sollte dem Pferd z. B. durch seine Körpersprache vermitteln in welche Richtung es sich weg bewegen sollte?

auch den Weg eher versperren und den gewollten Weg offenlassen?

Heike, hast Du auch noch Videos?