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Galopp -Problem

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Smiri
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Galopp -Problem
« am: 29. Juni 2011, 13:35:18 »
Hallo Ihr,
also folgendes Problem:
Das Fjord von meiner Mum ist beim Kauf und auch a Zeit danach brav beidhändig galoppiert. Es bekam dann einen neuen unpassenden Maßsattel.  :vielmotz2:
Der ist meiner Meinung nach der Grund warum das Pferd rechts nicht mehr galoppieren wollte - Pferd hat beidseits in der Sattellage Handflächengroßen Satteldruck bekommen - links stärker als rechts.   :tuete: - es war nie geschwollen oder sie irgendwie sehr empfindlich - aber sie galoppierte rechts nicht mehr. Auf der Koppel zeigt sie zwar verstärkt Linksgalopp, hin und wieder auch Rechtsgalopp.
So inzwischen gibts einen neuen Sattel (baumlos, Foenix), das hat das Problem nicht gelöst. Nach der jetzt halbjährigen Pause wegen Sehnenzerrung möcht ich jetzt wieder anfangen und zwar mit  CT - Hilfe. Pferd ist brav konditioniert mittlerweile.
WAs nicht geht: Angaloppieren mit Reiter (egal ob Innen oder Außenstellung), angaloppieren über Stange funktioniert nicht zuverlässig.
So, ich geh das Problem vom Boden aus an:
Mittels longieren (ok, Pferd ist ein Longiermuffel, weil sie eher Angst hat vorm Mensch - wohl aus früherer Zeit, aber das ist mittlerweile schon sehr viel besser geworden): daran arbeite ich bereits mit CT. Mein Ansatz ist auch dazwischen immer wieder Pausen einzulegen mit Hütchen umschubbsen und ich möche eine Matte installieren.
Mit energischer Motivation mit Gerte von unten aus, lässt sie sich in den richtigen Galopp bugsieren. Das bringt ihr jeweils einen Jackpot und Spiel/Denkpause in der Mitte.
Chiropraktisch ist sie übrigens ok.

Wie kann ich das Angaloppieren in kleinere Schritte zerlegen?
Hat sonst noch wer Tipps?
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penelope
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #1 am: 29. Juni 2011, 13:40:38 »
Galoppiert das Pferd den auf der Weide flüssig auf beiden Händen?
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #2 am: 29. Juni 2011, 13:45:02 »
Wurde das Pferd chiropraktisch oä. untersucht? Vielleicht hat sie einfach (noch immer) Schmerzen im Rechtsgalopp.

Puppes Rechtsgalopp war auch eine zeitlang "nicht auszulösen". Bei uns lag der Fehler aber ICH :P ich weiß nicht mehr was ich genau gemacht habe, aber ich hab sie im rechts galoppieren behindert, deshalb ist sie immer im Außengalopp angaloppiert. Mir ist auch aufgefallen dass der Galopp viel besser wird wenn ich im Trab mehr arbeite ;) Ist auch zum Teil meine "Theorie", bevor der Trab nicht gut ist brauch ich mich auch nicht an den galopp trauen - aber das ist wohl geschmackssache
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #3 am: 29. Juni 2011, 13:47:10 »
Angaloppieren üben anfangs, noch gar nicht durchspringen. Sondern nur das reine Angaloppieren. Das an der longe, bei der Freiarbeit etc. pp. Wenn das gut und zuverlässig klappt, kann man unterm Sattel angaloppieren üben (auch nur angaloppieren, nicht durch galoppieren). Das ganz langsam ausbauen.

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Mannimen
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #4 am: 29. Juni 2011, 14:01:03 »
Meine Schritte wären:

Bewegung der Hüfte überprüfen im Schritt (wo senkt sie sich beim Abfußen der HH mehr und auf welcher Seite weniger).

Dann auf der schwächeren Seite ein vermehrtes Untertreten unter den Schwerpunkt zur Verbesserung der Lastaufnahme trainieren.

Im Freilauf die Gänge überprüfen auf beiden Händen gleichermaßen und ggf. mit langem Führseil an der Hand nacharbeiten.

Neben dem Tier das Angaloppieren vormachen und loben, wenn es sich dem anschlosst und auch mit anspringt (natürlich mit der gewünschten Hand).

Gleich wieder Durchparieren und eine Gangart tiefer wählen und diese Übergängen ständig wiederholen.

Ein Signal dazu etablieren und bei Befolgung sofort loben.

Die Dinztanz langsam vergrössern und die Teilerfolge weiter ausbauen.

Dann den Sattel auflegen und alles vom Boden aus damit wiederholen.

Bei gutem Training wird sich die Muskulatur wieder deutlich bessern und erst dann würde ich aufsitzen, um alles vom Sattel aus Schritt für Schritt zu wiederholen.

Viel Erfolg
Manfred

« Letzte Änderung: 29. Juni 2011, 14:03:53 von Mannimen »
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #5 am: 29. Juni 2011, 14:03:46 »
Auch wenn es chiropraktisch ok ist  können sich gerade im BWS-Bereich trotzdem Muskelverspannungen gebildet und erhalten haben.
Ebenfalls kann es dadurch kleine Probleme im Lendenbereich geben, die den richtigen Einsprung in den Galopp wirkungsvoll verhindern. Kann Dir da gerade ein Lied von singen mit Jack.  :roll:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Smiri
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #6 am: 29. Juni 2011, 14:23:37 »
Also
auf der Weide zeigt sie beide "Hände" jedoch mehr Links

Unter dem Sattel wird derzeit an Schritt und Trab gearbeitet  - mit Trainer - da geht sie schon sehr schön v.a. und Seitengänge im Schritt sind auch passabel - d.h. wir arbeiten eh gleichzeitig an allen Baustellen. Allzu viel Longenarbeit möcht ich halt nicht machen, um die Sehne nicht unnötig zu belasten.

Wer hilft bei den Verspannungen im BWS Bereich? Ostheopath? Gibts spezielle Dehnungsübungen?

Anders gefragt:
wie krieg ich sie dazu mit dem richtigen Bein anzuspringen?
Dass ich jedes angaloppieren clicke und sie nicht rundenlang galoppieren lasse ist mir klar - geht auch gar nicht, weil ich keine 450 kg dahalt, die sie im Galopp noch wirkungsvoll einsetzt um nach außen zu ziehen/driften.
bzw. wie kann ich ihr die Angst vor dem energischen antreiben (schritt auf sie zu und mit Gerte Popo auffordern) nehmen, wo sie noch immer leicht panisch reagiert? Leider gehts nicht mit viel weniger druck und wenn sie mir das Verhalten nicht zeigt, nicht mal ansatzweise kann ich auch nicht clicken???!!!
Eigentlcih hätt ich das Thema nicht unter "reiten" ablegen sollen. Galopp reiten kommt erst viel später, wenn wir ein Signal dafür am Boden haben, und das auch gut funktioniert.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #7 am: 29. Juni 2011, 14:27:42 »
Hmm ich find dass sich das sehr danach anhört als hätte sie Schmerzen.. Und es ist ja ein Unterschied ob ein Pferd auf der Tour an der Longe oder auf der Koppel ohne jeglichem Biegen galoppieren muss.
Osteopath fänd ich ne gute Sache.Der kann dir dann auch eventuelle Übungen zeigen die du selber machen kannst.
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Mannimen
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #8 am: 29. Juni 2011, 14:33:51 »
Ich würde sie auch nicht in den Galopp reintreiben. Die Hilfe zum Angaloppieren ist nich die Geschwindigkeit (weil es für den Trab dann zu schnell wird), sondern das etablierte Signal im richtigen Moment (Sprungbein setzt zur Lastaufnahme auf und schiebt dann vermehrt die ganze Masse vor). Schließlich ist das Endziel in dieser Lektion das Angaloppieren aus dem Stand. :keks:
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Smiri
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #9 am: 29. Juni 2011, 15:10:45 »
ich glaub halt nicht, dass sie aktuell schmerzen hat, sondern dass sie ein Schmerzgedächtnis hat, das sie behindert. WAs mich nicht wundert bei dem besch. Sattel von früher. Ich denke, sie hat den Rechtsgalopp so konsequent vermieden, dass es ihr jetzt extrem unangenehm vorkommt, immerhin zieht sich das jetzt schon über 2 Jahre.  :-\
Sonst würde sie sich nicht im schritt und trab brav stellen und biegen lassen, denk ich mir.
Na ja reintreiben...ich muss sie in einem guten Moment (zwischen Bande und mir) erwischen um ihr Hinterbein zum anspringen zu bewegen. Sie läuft aber nicht in den Galopp, wenn sie das tut, tut sie es links.
Der Rechtsgalopp ist übrigens der "schönere", links neigt sie zum Viertakt.

Werd mal einen Osteo drau schauen lassen, das kann nicht schaden.
@ puppi kennst du wen im Korneuburger/Stockerauer/Hollabrunner Raum?

Nochwas: Galopp ist halt derzeit noch sehr negativ, weil es eben mit Druck-machen verbunden ist. Derzeit seh ich keinen anderen Weg, als sie mit Druck in den Rechtsgalopp zu bewegen. Mein Weg wäre eben das immer super toll zu loben (letztens hab ich schon den clicker nicht in meiner hand gefunden und aus verzweiflung "click" gerufen.  :spinn:) und sie dann auf einen hoch bestärkten Ort zu holen oder eine lieblingsübung machen zu lassen. Klingt das sinnvoll=?

« Letzte Änderung: 29. Juni 2011, 15:16:31 von Smiri »
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #10 am: 29. Juni 2011, 15:20:35 »
Hmm wir haben eine Craniosacrale "therapeutin" - www.herda.at  (falls das mit dem link nicht ok ist bitte löschen).

Dann weißt du wenigst dass es NICHTS körperliches ist :)
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #11 am: 29. Juni 2011, 16:49:11 »
dass es im Schritt oder Trab nicht auffällt, heißt nix - es kann genau die eine Bewegung sein, die eben so nur im Galopp vorkäme und wenn die behindert ist ist es halt unangenehm - muss nicht mal heißen dass es schmerzt.

Ich bin über meine neu gewonnene Beweglichkeit nach einer guten Behandlung auch immer völlig verblüfft, dabei hatte ich vorher nicht unbedingt Schmerzen - jedenfalls nicht wenn die akuten als erstes behandelt wurden.
Schonhaltungen zb haben auch nichts mehr mit Schmerz zu tun, sondern trachten nur diesen zu vermeiden.

Ich würde momentan den Galopp einfach mal beiseite lassen.  :cheese:
Aber ich kenne das, das man so gerne jetzt am Problem arbeiten möchte...

Mit Jack hab ich auch einige Wochen Pause gemacht und dafür viel Wendungen mit anschliessendem Rückwärts, und daraus wieder vorwärts. Das hat ihn sehr schön gelockert in der Hinterhand und im Rücken.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Mannimen
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #12 am: 29. Juni 2011, 19:19:40 »
Also was kann denn dabei Schmerzen verursachen? Die Dehnung des atrophobierten (habe ich das jetzt richtig geschrieben :roll:) Rückenmuskel, die Rotation in der Wirbelsäule oder gar die Dehnung der Bänder am Fesselträger? Letztes würde sich schon in einer Lahmheit äußern und könnte somit ausgeschlossen werden. Da sich der Widersatz auf die schwächere Hand bezieht, könnte die dazu fehlende Bewegungsmuskulatur wieder ein Ansatz sein. Die Rotation in der Wirbelsäule würde sich ganz besonders bei Biegungen bemerkbar machen, doch die scheinen ja in den anderen Gangarten offen kein Problem zu sein. Insofern kommt für mich hier eher der Rücken in Frage. Und da macht es die Sache nicht besser sie im richtigen Monent zu "erwischen". Sie kann dann nicht anders und da hilft nur ein paar Schritte zurückzugehen, weil ihr das was verlohrengegangen ist, was ja schon mal da war, jetzt fehlt.

Klar hat sie durch die eingenommene Schonhaltung jetzt auch ein Muster im Kopf, dass erst einmal wieder aufgelöst werden will. Aber bitte nicht über ein neues auch unangenehmes Muster, welches dann erst bei Erfolg im Anschluss positiv besetzt werden soll. Ich würde die Schritte so klein zerlegen (siehe oben), dass sie alle bis dahin positiv besetzt sind. Dabei entsteht eine Begeisterung, die über die eingeprägte Furcht hinweg hilft. Natürlich auch nur, wenn kein Leiden im Rücken vorliegt, welches dies verhindert.

LG Manfred

« Letzte Änderung: 29. Juni 2011, 19:23:33 von Mannimen »
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #13 am: 29. Juni 2011, 22:38:11 »
Zitat
Also was kann denn dabei Schmerzen verursachen? Die Dehnung des atrophobierten (habe ich das jetzt richtig geschrieben ) Rückenmuskel, die Rotation in der Wirbelsäule oder gar die Dehnung der Bänder am Fesselträger?
athrophiert.

Ansonsten ist das Pferd leider ein klein wenig komplizierter aufgebaut. Jedes Wirbelgelenk ist über bis zu 10 Gelenke mit den umliegenden Wirbeln und Strukturen verbunden. Diese Gelenke werden durch Bänder stabilisiert und durch Muskeln bewegt. Dabei gibt es ganz kleine gelenkumgebende Muskeln und Muskeln, die von einem Wirbel zum anderen verlaufen in Schräg oben vorne- Richtung und andere in schräg unten hinten Richtung...
Gerade in der Lendenwirbelsäule gibt es unterhalb der WS Muskeln, die für die Galoppbewegung zuständig sind.
Wenn ein LW einseitig blockiert (durch die Muskeln in Schutzspannung festgehalten) ist wird die gesamte Galoppbewegung auf der Seite erschwert.
Dann können Spinalnerven irritiert oder gequetscht werden, die wiederum Ausstrahlschmerzen oder Unbehaglichkeiten verursachen an Stellen, wo gar kein Problem ist (das kann ich zb gerade gut nachvollziehen  :P ).

Der Möglichkeiten gibt es also viele.
Und "nur" atrophierte Muskulatur (wobei ich jetzt gar nichts davon gelesen habe? :juck: ) alleine für sich gibt es nicht. Da ist immer was anderes beeinträchtigt.

Aber sie schreibt ja von "handtellergroßem Satteldruck" beidseits, also eine Entzündung des Gewebes und nachfolgend sicher Irritationen auch der umgebenden Strukturen.
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Mannimen
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Re:Galopp -Problem
« Antwort #14 am: 29. Juni 2011, 23:04:48 »
athrophiert.
Oups :danke2:

Zitat
Wenn ein LW einseitig blockiert (durch die Muskeln in Schutzspannung festgehalten) ist wird die gesamte Galoppbewegung auf der Seite erschwert.
Das wäre doch dann auch in der Biegung so oder nicht! Warum nur im Galopp? ???

Zitat
Der Möglichkeiten gibt es also viele.
Leider, drum wollte ich es auch nur ganz grob mal umreißen. Genau genommen könnte es auch ein Hufproblem sein, aber das will auch erst einmal alles eingeschränkt werden, denn wir kennen bislang doch nur das Problem und die Ursache will gefunden werden. :lupe:

Zitat
Und "nur" atrophierte Muskulatur (wobei ich jetzt gar nichts davon gelesen habe? :juck: ) alleine für sich gibt es nicht. Da ist immer was anderes beeinträchtigt.

Aber sie schreibt ja von "handtellergroßem Satteldruck" beidseits, also eine Entzündung des Gewebes und nachfolgend sicher Irritationen auch der umgebenden Strukturen.
Da hast Du vollkommen Recht. Ich habe schon wieder zu weit gedacht. :tuete:
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