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gebisslos gymnastizieren?

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Re:gebisslos gymnastizieren?
« Antwort #45 am: 28. September 2010, 15:23:08 »
ja, die Pose ist etwas, das Alexandra bewußt inzwischen so erarbeitet, weil es ihr gut gefällt.  Das hat aber mit der Stricktechnik und dem damit erreichten Hilfenverständnis und der sich ergebenden Feinheit in der Kommunikation über den Zügel nix zu tun.

Alexandra Kurlands Reit"system" kann man nicht auf die Pose reduzieren, das ist nur das, was einem direkt ins Auge fällt.
Ich hab mit ihr auch diskutiert, und bestärke die Pose bei Mirko momentan auch sehr stark. Je nachdem wie man das erarbeitet, kommt dabei tatsächlich ein Heben des brustkorbes/Widerrist bei heraus, das dem Dressurreiten wiederum sehr förderlich ist. Und das wichtigste: Das Pferd tut das aus eigenem Bestreben.  :nick:
aber wie bei allem muss man natürlich aufpassen: Du bekommst was Du clickst.

Und gerade bei gebisslosem gymnastizieren muss man gut überlegen, welches zugrundeliegende Reitsystem man einsetzen möchte. Man kann eben nicht einfach die Prinzipien aller Reitsysteme mit Gebiss auf das Reiten ohne übertragen.

Im Westernreiten wurde das Pferd ja traditionell (im Zahnwechsel) 1-2 Jahre im Bosal geritten. Heute machen das nur noch sehr wenige, und dieses Wissen ist fast verloren gegangen. Das beinhaltet auch eine komplett andere Schulung des Pferdes, die einem später wiederum sehr zugute kommt.
Empfehlenswert dazu das Buch "Hackamore Reinsman", ist leider vergriffen und hat absoluten Seltenheitswert, aber manchmal findet man es noch.

Auch die Übungen von A.Kurland sind in großem Teil aus dem Westernreiten entstanden (John Lyons) und auch diese "wirken" anders als die übliche Hilfengebung. Da wird eben sehr viel mit Wiederholungen, mit einfachen Mustern (Pattern) gearbeitet und mit einem Rahmen, in dem das Pferd lernt, seine Balance zu finden. Ist auch recht komplex, macht für mich aber absolut Sinn (inzwischen  :lol: )

Die Stricktechnik, auf den Zügel appliziert, ist eine sehr wertvolle Geschichte, besonders wenn man ohne Gebiss reiten möchte. Eben weil jede Bereitschaft des Pferdes sehr hoch bestärkt wird, auf jedes leiseste Signal des Zügels zu hören.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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